Dienstag, 29. November 2011

3X Büddel-Büxen-Look

Hier mal 3 Outfits auf Basis des geänderten Hosenschnittes Burda Nr. 7535-V (ich finde den irgendwie richtig gut und auch sehr bequem!):






Die ersten beiden Hosen sind länger und der untere Saum ist gerade. Alle Hosen haben Taschen (Hosen ohne Taschen gehen gar nicht!). Die letzte Hose hat den asymmetrischen Beinabschluss der original-Hose, aber oben einen normalen Hosenschlitz mit Reißverschluss und ist kürzer, damit man sie gut mit Stiefeln tragen kann (und man damit nicht durch eventuell drohenden Schnee schleift. . 
Die Schnitte der ersten beiden Jacken habe ich mit Garment Designer erstellt, beides der gleiche Schnitt, allerdings der untere Saum auf unterschiedliche Weise zipfelig. Sehr kuschelig und bequem. Und aus Fleece, von dem mal wieder vom Versender so reichlich geliefert wurde, dass ich davon wohl noch mal was machen kann.

Montag, 28. November 2011

Antonia

Gut 4 Monate habe ich immer mal wieder an diesem Tuch gestrickt. Es war mein Mitnahmeprojekt, so dass ich es nur sehr unregelmäßig mal in die Finger bekommen habe. Gestern ist es endlich fertig geworden, das Tuch "Antonia" von "die Wollust":



Das Garn ist eine von den Wollmeisen, die ich letztes Jahr zu Weihnachten bekommen hatte. Gestrickt ist es mit Nadelstärke 5. Leider haben mir zum Schluss hin gut 20 Meter Garn gefehlt, so dass ich die letzte linke Reihe und die Abkettreihe mit einem farblich passenden Sockengarn gemacht habe.

Die Spanndrähte, die man oben auf dem Bild sieht, sind übrigens Fiberglasstäbe aus dem Drachenbau, 2 Meter lang und 2 mm Durchmesser (zu beziehen sind die z.B. bei "Pattevugel" in der Zülpicher Str. 314 in Köln).
 
Ich benutze die gerade zum ersten Mal und bin ganz angetan davon. Das Material ist nicht so glatt, dass das Gestrick darauf herumrutschen würde, und die Stäbe sind flexibel, kehren aber nach dem Entspannen wieder in ihre ursprüngliche gerade Form zurück. In Form gehalten werden sie oben durch ein paar Stecknadeln auf den darunterliegenden Styrodurplatten. 

Montag, 7. November 2011

Kastenpulli

Eine Hommage an die 80er ... aber tatsächlich nicht ganz so extrem unförmig wie damals.



Das Garn ist das gleiche, aus dem ich auch den Olivia-Pullover gemacht habe, davon hatte ich locker noch 250 g übrig, die ich für diesen Pullover hier verbraucht habe. Der Kragen ist aus selbstgesponnenem Art-Yarn (Wolle/Sari-Seide in Streifen gerissen/ lila Baumwollborte in Fetzen). Das Garn wurde einfach nur im Kreis um den Ausschnitt herum aufgenäht.

Burda NR. 7535-V Probemodell

Ich bin mal wieder am experimentieren mit Burda-Hosenschnitten. Diesmal hat es mir die Ballonhose NR. 7535-V angetan. Da ich durchaus die Gefahr sah, dass das vielleicht überhaupt nicht das Richtige für mich sein könnte, habe ich erst mal ein Probemodell aus gut abgehangenem Stoff (der noch von meiner vor über 20 Jahren verstorbenen Großmutter stammte) gemacht.  Ich bin mit dem Ergebnis wesentlich zufriedener als ich gehofft hatte:





Die Schuhe sind natürlich jetzt nicht unbedingt diejenigen welchen, die dazu getragen werden sollten ... aber sie waren die nächstgreifbaren, in Filzpantoffeln hätte das vielleicht noch einen Tick seltsamer ausgesehen.

Was ich an der Hose mag ist, dass ich tatsächlich mal eine Taille habe. Und sie ist unglaublich bequem. Die Lösung mit dem Abnäher auf Kniehöhe, die den Saum innen so hochzieht ist etwas fragwürdig, vielleicht werde ich mir da noch etwas anderes überlegen, mal sehen. Und wenn ich die Hose demnächst mal als "Nichtprobemodell" mache, dann bekommt sie auf jeden Fall vorne Taschen. Hosen ohne Taschen gehen nämlich gar nicht.

Mittwoch, 2. November 2011

Träume werden wahr ...

Es gibt sie ja tatsächlich, die wilden Phantasien, die in der Realität genauso gut sind, wie man sie sich zusammengeträumt hat!

Klingt spektakulär, ist es aber nicht, heute hatte dieses Gerät für seinen angedachten Einsatzzweck endlich seinen ersten Auftritt:



Ich habe tatsächlich eine Bügelpresse, mit der ich Einlagen super bequem und gut aufbügeln kann! Und es ist wirklich so klasse, wie ich es mir vorgestellt habe. Selten hat mich ein Haushaltsgerät so in Verzückung versetzt. Und ich möchte mich noch tausendmal  bei der lieben Spenderin bedanken! Denk dran, Du hast noch was bei mir gut!

Dienstag, 1. November 2011

Dem Herdentrieb gefolgt

Da ausser mir anscheinend alle schon das Strickfilzen ausprobiert haben, musste ich natürlich beim letztwöchigen Angebot des aldiseits beliebten Discounters zuschlagen, damit ich endlich auch mitreden kann.

Gestrickt waren die Puschen dann auch unglaublich schnell, so um die 2 Stunden pro Stück, würde ich schätzen.

Bloß das Zwischenergebnis war ja nahezu beängstigend (oder eher lächerlich?):



Aber Hallo! Das Teil ist ja doppelt so lang und breit wie es später mal sein soll!
Aber die Rosskur in der Waschmaschine hat tatsächlich hinreichend Wirkung getan:



Das sieht schon passender aus. Mal sehen, wie die sich so anfühlen, wenn sie trocken sind. Zur Not können sie auch noch eine zweite Runde in der Maschine drehen, wenn sie mir nicht anliegend genug erscheinen.

Freitag, 28. Oktober 2011

Olivia

Ich bin ja manchmal ein oller Nachmacher, aber einige Dinge sind so schön, dass man sie einfach nachmachen muss. So auch der Pullover Olive von  Helga Isager

Da ich aber nicht nur ein oller sondern auch ein fauler Nachmacher bin, habe ich die glatt rechts gestrickten Teile auf der Maschine gestrickt. Was dann natürlich dazu führt, dass man die Anleitung nicht verwenden kann. Was wiederum dazu führt, dass man eine Menge rechnen muss. Was den Teil mit dem "faul" irgendwie auch wieder relativiert.

Ich habe mich also den Freitag abend vor einer Woche drangesetzt, um die Anleitung in eine maschinenstrickbare Form umzuwandeln. Den darauf folgenden Samstag habe ich die ganze Angelegenheit dann im Hinterkopf gedreht und gewendet, und am Sonntag dann alles verworfen und noch mal neu ausgerechnet. Dafür habe ich mich mit einem Maßband vor den Spiegel gestellt und erstmal überlegt, welchen Umfang ich gerne für die Schulter passe hätte. Den ermittelten Wert dann auf vorne und hinten aufgeteilt, mit dem errechneten Wert für die obere Armkante aus der Anleitung vermischt, den Brustumfang genommen und 15 cm addiert und dann das ganze in Designaknit gekippt und mir dort dann den Schnitt zurechtgezuppelt. Dabei habe ich allerdings das Rückenteil höher gemacht als das Vorderteil, da es mir unplausibel erschien, dass das nicht so sein sollte. Die obere Ärmelkante habe ich dann auch an diese Änderung angepasst. Im Endeffekt ist dann das hier dabei herausgekommen:



Etwas unorthodox für einen Pulloverschnitt, aber ein wenig Experimentierfreude schadet ja nix.

Gestrickt waren diese Teile dann innerhalb von 2 Stunden auf dem Mittelstricker aus einem Mohair-Mix, der eigentlich nur ehrenhalber so zu bezeichnen ist, weil er schon einen ziemlich hohen Kunstfaseranteil hat. Dafür hat er aber eine hohe Lauflänge bei gutem Volumen, so dass der ganze Pullover gerade mal 230 g wiegt.



Gestrickt sind die Teile von unten nach oben. Da ich alle Teile auf Kontrastgarn angeschlagen hatte, konnte ich die Maschen bequem aufnehmen  und die Bündchen anstricken. Um es auch bei der Passe so bequem zu haben, habe ich die einzelnen Teile so gestrickt, dass ich sie gleich in der richtigen Reihenfolge von der Maschine auf eine lange Rundstricknadel aufnehmen konnte, sprich Rückenteil, linker Ärmel links daneben, rechter Ärmel rechts daneben und Vorderteil neben den Ärmel, neben den es am bequemsten abzunehmen ist. Da konnte ich die Passe gleich drauflos stricken. Wenn ich den Pullover noch mal machen sollte, dann würde ich ihn vielleicht 4-5 cm kürzer machen. Das ist eben der Nachteil beim Maschinenstrick im Vergleich zum Raglan von oben, man kann nicht zwischendrin anprobieren. Aber die Mehrlänge hat jetzt heute beim ersten Tragen nicht sonderlich gestört, und sollte ich meine Meinung noch ändern, kann ich unten immer noch kürzen und das Bündchen neu anstricken. Obwohl, hatte ich nicht eingangs noch meine Faulheit erwähnt?

Freitag, 21. Oktober 2011

Flott gestrickte Weste

Gestern habe ich noch flott eine Weste fertig gemacht. Es ist wirklich erstaunlich, wieviel schneller das auf dem Mittelstricker als auf dem Feinstricker geht. Die Weste kann man derzeit auch gut gebrauchen, es ist wirklich ordentlich kalt geworden ...

Gestrickt habe ich sie wie gesagt auf dem Mittelstricker, einer reinen Einbettmaschine. Das sollte einen aber nicht davon abhalten, mit etwas Fleiß und Durchhaltevermögen trotzdem Bündchen zu stricken. Man muss nur die Maschen nach dem Stricken der gewünschten Bündchenhöhe fallen lassen und mit der Arbeitsnadel hochhäkeln. Ist aber schon eine langwierige Arbeit. Wenn also jemand das Doppelbett zur SilverReed SK860 dringend loswerden will ... *gg* Die Halsblende habe ich aber mit der Hand gestrickt, das spart die Verbindungsnaht, die Nadeln der Maschine hätten gerade für jeweils die Hälfte der Blende gereicht.


Nichts desto weniger, hier ist das gute Stück auf der Streckbank:



Und fertig und angezogen sieht sie so aus:



Bei dem verwendeten Garn handelt es sich übrigens um die Qualität "Bayonne" von Gründl (ja genau! Das böse böse Aldi-Garn. Das mit Alpaka vom letzten Angebot vor ein paar Wochen. Schlagt mich!).

Das Gestrick ist im Griff eigentlich recht weich und alpakatypisch ziemlich seidig, allerdings sind da auch einige Stichelhaare drin, so dass ich es jedenfalls nicht auf der nackten Haut haben wollen würde, da das etwas kratzt.

Eigentlich witzig, trotz Aldi-Garn und selbstgemacht hätte ich ein ähnliches Stück im Geschäft für gut die Hälfte des Geldes bekommen. Hätte aber vielleicht nicht so gut gepasst. Hoffe ich. Und sie einfach nur zu kaufen wäre auch nicht so ein netter Zeitvertreib gewesen.

Montag, 17. Oktober 2011

Etui Overload

Ich bin seit neuestem stolze Besitzerin eines 7-Zoll-Samsung-Galaxy-Tabs, da unsere Firma derzeit auch in dieser Richtung ein Projekt entwickelt und die Mitarbeiter ja auf dem Stand der Technik sein sollen.
Dafür war dann aber auf jeden Fall ein hübsches Etui fällig, da man das Teil weder in seinem Karton noch so ganz ohne Hülle in der Handtasche rumfliegen haben möchte. Außerdem braucht man ja auch eine Aufbewahrung für das USB- und Kopfhörerkabel. Und weil ich mich nicht so recht entscheiden konnte und wollte, sind es gleich 2 Etuis geworden.




 Eines ganz schlicht aus Wildleder, ungefüttert, leicht rustikal. Hat den Vorteil, dass das abgegrabbelte Display jedesmal schön sauber gewischt wird, wenn ich das Tablet in der Tasche verstaue.Damit es keine Kratzer auf dem Gehäuse gibt, ist der Pinöpsel-Teil des Druckknopfs auch auf einem separaten Stück Leder, das am Etui festgenäht ist. 

Das Material ist mir neulich auf dem Stoffmarkt in die Hände gefallen, ich war ganz baff, dass es dort auch Leder gibt, den Stand hatte ich vorher noch nicht gesehen. Wenn der bei weiteren Stoffmarktbesuchen noch dort ist, werde ich da wahrscheinlich nicht das letzte Mal gekauft haben. 

Das andere Etui hat einen doch eher etwas barocken (oder vielleicht doch eher steampunkigen) Charme ...



Die obere Abbildung trifft die Farbe des Wildlederimitats eher (ja genau, daraus war auch die Handtasche). Bei der Innenausstattung dieser Tasche ist die Lift-Funktion zu beachten: Einmal an der Schlaufe gezogen und das Tablet wird aus der Tasche gehoben und kann so gut gegriffen werden. Das Stickmotiv stellt übrigens Cthulhu dar (wer kennt ihn nicht, den possierlichen Gesellen aus unser aller Alpträumen ... ;)), und ist bei Urban Threads käuflich zu erwerben.




Gute Nacht

Auf Zuruf habe ich kürzlich auch noch eine Puppenwagenausstattung fertig gemacht. In Ermangelung des Puppenwagens hier mal nur die Ausstattung:



Ein wenig dilettantisch gepatcht, das wird in diesem Leben nicht mehr meins ...

Aber ich denke mal, die Empfängerin wird da nicht sonderlich mäkelig sein, wenn sie es zu Weihnachten kriegt.
Alle Bezüge (Matratze, Decke und Kissen) sind mit Hotelverschlüssen gearbeitet, damit man sie im Zweifelsfall auch mal einen Runde in der Waschmaschine drehen lassen kann. Der Inhalt der Bezüge besteht aus einem billigen Ikea-Sitzkissen für die Matratze, das ich auf Maß zurechtgeschnitten habe, die Bettdecke ist ein Kissen von ebenda und das Kopfkissen ebenfalls ein auf Maß gebrachtes Kissen (das gleiche wie für die Decke) von da. Die verwendeten Stoffe waren Reste von der Kinderkleidungsnäherei von früher im Jahr.

Rock zur Hose, äh, Rock zur Jacke zur Hose

Ich war den Rock ja noch schuldig geblieben ... Irgendwie bin ich nicht dazu gekommen, ihn anständig zu fotografieren. Wenn man es genau nimmt, war ich ja noch nicht einmal dazu gekommen, ihn unanständig zu fotografieren. Gestern nun habe ich ihn dann einfach mal auf die Puppe geheftet (ich kriege den nicht da drüber, ohne alles auseinander bauen zu müssen, ausserdem ist Püppi immer noch ein bisschen runder als ich, so dass ich den Reißverschluss ohnehin nicht zugekriegt hätte ...)



Von vorne ist dieser Rock hochgradig öde. 



Der Witz an der Sache ist die Rückansicht. Er formt wunderbar den Po nach und hat neckische angeschnittene Godets, die beim gehen so schön wippen. Ich liebe diesen Schnitt!
Er stammt aus der Burda 08/2006, Modell 103, und ich habe ihn jetzt sage und schreibe schon zum dritten Mal genäht. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich irgeneinen Schnitt (außer einem einfachen T-Shirt) schon überhaupt mehr als einmal genäht hätte, dieser Rock gefällt mir also anscheinend wirklich gut!

Montag, 26. September 2011

Jacke zur Hose. Fertig.

So, nun ist auch die Jacke aus dem Hosenstoff fertig geworden. Hurra. Der Stoff ist relativ problematisch gewesen, da er sehr fliessend ist und das die Verarbeitung zu einer eher formalen und strengen Jacke nicht unbedingt erleichtert hat. Und das Fotografieren auf der Puppe war auch eine Herausforderung. Man zuppelt sich zwar einen zurecht, aber so ganz glatt und faltenfrei sitzt das irgendwie nie. Die Puppe hat einen dickeren Hintern als ich, und ist obenrum schon ein wenig eingefallen und hat natürlich keine Arme. Naja, an mir selber gefiel es mir dann glücklicherweise ganz gut, in Ermangelung des Haus- und Hoffotografen liess es sich aber nicht ablichten.




Ich mag die Revers-Lösung gerne, die ist mal was anderes. Die Knöpfe waren übrigens unsäglich teuer (relativ gesehen, die 4 Knöpfe haben mehr gekostet als 1 Meter des Oberstoffs). Und man kann sie leider auf den Bildern gar nicht so recht erkennen. Schade. 

Ich kenne eine Firma, wo ich mit der Jacke gut reinpassen würde ... *gg* Bei mir im Büro würden sich die Leute wohl eher erschrecken, wenn ich an einem normalen Arbeitstag damit auftauchte, und wahrscheinlich würden sie munkeln, dass ich zu einem Vorstellungsgespräch wolle.

Es ist auf jeden Fall noch genügend Stoff für einen Rock da. Mal sehen, ob der auch noch für meinen Lieblingsrockschnitt langt, der braucht ein bisschen mehr als ein einfacher schmaler Rock. Das dann demnächst in diesem Theater ...

Freitag, 23. September 2011

Mantel Burda 118-092010-DL

Hier nun endlich die Bilder vom Mantel. Ich finde den Schnitt ziemlich gut und habe ihn nur wenig geändert. An der vorderen Länge habe zwischen Brust und Taille keilförmig von der gedachten Seitennaht 3 Zentimeter zugegeben, quasi als FBA. Die Saumlänge hat zusätzlich rundum 4 Zentimeter dazu gekriegt. Dafür waren die Ärmel aber sehr lang und sind 2 Zentimeter gekürzt worden. Die Taschenbeutel habe ich auch vergrössert, damit man seine Hände schön darin vergraben kann. Von diesen passformbedingten Änderungen abgesehen, habe ich die Reißverschlüsse an den Taschen weggelassen, eine zusätzliche Innnentasche eingefügt und anstatt des Druckknopfes am Kragen einen schönen Zierknopf und dazugehöriges Knopfloch angebracht.




Verwendet habe ich einen Wollflausch von www.stoffkontor.eu, der im Original natürlich nicht so fleckig ist, wie er da oben auf den Bildern unglücklicherweise teils aussieht. Der gelieferte Stoff hatte leider einen großen Webfehler, nämlich ein Loch von fast 5 cm Durchmesser und zusätzlich in dem Bereich ein paar dünnere Stellen, die man bei Betrachtung gegen das Licht sehen konnte. Es wird in dem Laden aber immer derart reichlich abgeschnitten, dass ich das sehr gut ausgleichen konnte. 3 m bestellt, 4,2 m erhalten, nach der gnadenlosen Waschrunde im Wollwaschprogramm (ja, das kann der Stoff problemlos ab) waren es noch 3,9 m. Das reichte dicke. Exakt passenden Futterstoff und Garn habe ich mir auch gleich dort besorgt. Insgesamt also ein Laden, den man eher weiterempfehlen kann. 

Entgegen meinen Befürchtungen bei der ersten Anprobe ist der Mantel glücklicherweise doch kein formloser Sack. Er ist aber natürlich vom Schnitt her eher weit und leger, und die überschnittenen Schultern tragen definitv auch sehr stark dazu bei, dass der Sitz sehr locker ist. Der asymetrische Schnitt verleiht der Angelegenheit aber das gewisse Extra, so dass man den Mantel gut tragen kann, ohne sich trutschig vorzukommen.



Donnerstag, 15. September 2011

Fixier Dich frei - hab Spaß dabei

Nee, Spaß macht das gewisslich nicht. Ich bin echt am überlegen, ob ich das nächste Mal lieber eine Bügelpresse oder einen Kasten Bier als Hilfsmittel hätte!

Nichtsdestoweniger, nach nicht mal 3 Stunden war die Einlage zugeschnitten und aufgebügelt.


Man kann schon ein wenig erkennen, wie das "Revers", na jedenfalls das nicht umgeklappte, ungefähr aussehen wird. Und man beachte den Plack, der verhindern soll, dass die Jacke an der hohlen Stelle zwischen Schulter und Busen einfällt. Es ist Vlieseline M12, ohne Nahtzugabe zugeschnitten und mit Vlieseline H410 im schrägen Fadenlauf auf dem Vorderteil fixiert. Ein alter Trick der Zeitschrift neue Mode (so lange, wie es die nicht mehr gibt *muss* das ein alter Trick sein ...)

Dienstag, 13. September 2011

Jacke wie Hose - It's bürzel-time!

In der Zwischenzeit ist ein ganzer Wintermantel entstanden, aber das Wetter war zu düster, um den vernünftig photographieren zu können. Also gibt es den erst später.
Dafür gibt es jetzt aber die ersten Zwischenergebnisse zur Jacke zur Hose von neulich. Die Art des Schnitts war mir relativ schnell klar, ich hatte bei "Charme und Anmut" (oder "chic asocial" wie die Engländer sagen) eine Jacke gesehen, deren Schnitt mir ganz nett erschien (wie tief kann man sinken ...). Lustigerweise ist jetzt gerade bei den Burda-Schnitten eine Jacke dabei, die die gleiche "Revers-Lösung" hat. In Anführungszeichen, weil es kein wirkliches umgeschlagenes Revers ist.  Da es die Jacke dort aber ohnehin nur in Kurzgröße gibt, und mir die anderen Details auch nicht übertrieben zusagen, kam ich um das selber konstruieren wieder nicht herum. Grundlage ist einmal mehr der Schnitt nach Müller und Sohn, nach dem bereits die Chaneljacke und die Militärjacke entstanden sind. Ich bin immer ganz entzückt darüber, was man aus einem Grundschnitt für verschiedene Schnittabwandlungen machen kann.
Da ich derzeit auf der Arbeit ein bisschen mehr zu tun habe, lasse ich mir Zeit mit der Umsetzung. Den fummeligsten Teil habe ich aber gleich als erstes gemacht. So kann der mich im weiteren Verlauf nicht mehr bremsen.




Die Jacke kriegt ein Schößchen mit einer dreifachen Kellerfalte hinten (warum tu ich mir so etwas nur wieder an??? Das Bürzelteil ist auch noch komplett gefüttert.). Ich habe das aber schon einmal für eine Jacke gemacht, und ich mag den Effekt wirklich gerne. Macht eine relativ streng geschnittene Jacke gleich den entscheidenden Tick weiblicher.
Der Rest der ganzen Angelegenheit ist noch nicht einmal zugeschnitten. Wenn ich nicht derzeit regelmässig nach dem Abendessen auf dem Sofa entschlafen würde, ginge das alles bestimmt viel schneller ... Ich hoffe, dass ich den Zuschnitt und das Bebügeln mit Vlieseline bis Freitag abend hinkriege, damit in meinem Zuschneidezimmer (vulgo Küche) bis Samstag wieder klar Schiff ist und ich den ganzen Kram nicht einmal komplett hin und her räumen muss. Aber es hetzt mich ja keiner. Die traditionelle sonntagliche Nähsession wird ohnehin dem Stoffmarkt geopfert (jippiejaje!), es ist also keine Eile.

Sonntag, 28. August 2011

Krabbelpuschen

Nächstes Wochenende geht es mal wieder auf Familienbesuch.

Damit wir nicht mit leeren Händen ankommen, gibt es diesmal ein Paar Krabbelpuschen:


Entstanden sind sie nach einer Anleitung bei der Hobbyschneiderin: 


Das Leder stammt aus der großen Restekiste bei der Sofa-Manufaktur, meine Nähmaschine hat sich wacker geschlagen, aber mehr als 2 Lagen davon möchte man definitiv nicht zusammennähen müssen, auch nicht mit Ledernadel. Hoffentlich passen sie (jetzt oder demnächst), ich habe so gar kein Gefühl für die Größe von Kinderfüssen, da ist es schwierig einzuschätzen, ob die Anleitung auch für so Mini-Füße tauglich ist oder nicht.

Dienstag, 23. August 2011

Herbsthose

Bei H&M habe ich im Katalog eine Hose gesehen, die ich ganz interessant fand. Allerdings nicht in meiner Größe und natürlich im Zweifelsfall schon gar nicht in meiner Länge ... Allerdings war ich nicht in der Lage, das auszuprobieren, in ganz Köln scheint dieses Modell derzeit in keinem einzigen Laden zu hängen. Nun, was soll's, das Foto auf der Webseite war aussagekräftig genug um sie schnell zu kopieren (bei Interesse: http://www.hm.com/de/product/93511?article=93511-B). Und das hier ist das Ergebnis:





Hier noch mal die Details (ich liebe Paspeltaschen!):



Der Bund ist wirklich mal was anderes, ich denke mal, mit einem schmal geschnittenen Shirt in der Hose kann man das ganz gut tragen. Der weiche Fall scheint diese Saison auch angesagt zu sein, also kann ich mich damit bestimmt vor die Tür wagen. Das Material ist ein Schurwollgemisch, ich glaube mit Viskose, ich habe vergessen, das Etikett des Stoffballens genauer zu mustern, aber die Brennprobe und das Waschverhalten des Stoffes ließen mich darauf schliessen.

Vielleicht mache ich noch eine Jacke dazu, ich bin aber noch nicht ganz sicher, ob und wie. Aber wenn, dann kann ich ja noch mal auf den Ballen schauen, wenn ich im Laden bin.

Ach ja, hat jemand den Schnitt erkannt? Er basiert wieder auf dem Burda-Schnitt 170-112009-DL. Sehr vielseitig einsetzbar, der Preis für den Download hat sich wirklich gelohnt.

Sonntag, 21. August 2011

Die 3 Leben von EziSew 104

Hier habe ich mal die 3 BH-Typen, die ich aus dem Schnitt EziSew 104 gemacht habe:


Das erste ist der etwas angepasste Originalschnitt, ein Zauberkreuz-BH. Als zweites kommt die Sport-BH-Variante, und das dritte ist die hübsche Spitzen-BH-Variante, die aus der Nahtlagenumstellung aus dem letzen Posting entstanden ist. In Sachen Passform ist davon die Zauberkreuz-Variante natürlich am vorteilhaftesten, wenn man den Sitz eines Bügel-BHs gewohnt ist. Die Büste wird ganz gut ausgeformt, das Zauberkreuz dient einem gewissen Maß an Trennung. Der Sport-BH hält die Massen ganz gut im Zaum, plättet aber auch ein wenig, was für den Einsatz-Zweck aber nicht unbedingt verkehrt ist. Die Spitzen-Variante ist jedoch eine ziemliche Hängematte. Eine Trennung findet bauartbedingt nicht statt und es muss alle naselang mal ein wenig zurechtgezuppelt werden, aus eben diesem Grunde, weil sich die guten Stücke in der Mitte sammeln ... Also nicht unbedingt für den großen Auftritt geeignet. Aber er ist sehr leger und bequem, wenn man zwanglos zu Hause rumlümmelt ist er sehr empfehlenswert. Und ganz hübsch aussehen tut er dabei allemal.

Montag, 8. August 2011

Nahtlage beim BH-Cup verändern

Ich experimentiere noch ein wenig mit dem bügellosen BH EziSew 104 herum. Er ist ja leider nicht gerade der hübscheste mit der wagerechten Cupnaht. Aber das kann man ja ganz leicht ändern ...

Als erstes brauch man das gut erprobte Schnittmuster und überträgt es auf Laminat:


 Passzeichen nicht vergessen!

Als nächstes muss man dort die Nahtzugaben entfernen,  wo die Cupteile aneinandergenäht werden. Das markiert man flott und einfach, indem man füsschenbreit absteppt (da die Nahtzugabe im Originalschnitt füsschenbreit ist)


Anschließend wird sie abgeschnitten und die Cupteile stumpf mit dem genähten Zickzack aneinander genäht. Das Mittelteil nicht vergessen. Das muss natürlich erst noch halbiert werden, damit man danach wirklich einen halben Cup hat:


Nun kann man freihändig die gewünschte neue Nahtlage einzeichnen, sie muss durch den Brustpunkt verlaufen:


Dann wird entlang der neuen Nahtlage durchgeschnitten. 


Wenn man schlau wäre, dann hätte man die Passzeichen schon vor dem Durchschneiden anzeichnen können, so habe ich es aber erst hinterher gemacht ...


Zum Schluss kopiert man die neuen Cupteile wieder auf Folie und zeichnet noch die Nahtzugabe an der Verbindungsnaht an, fertig ist der neue Cupschnitt:


Nähen werde ich das Ganze dann, wenn die gerade bestellte elastische Spitze hier eingetroffen ist.




Johannisbeeraufstrich mit Schwips

Hier ein flottes Rezept für einen beschwipsten Johannisbeeraufstrich:



1 KG Johannisbeeren verlesen und mit etwas Wasser ordentlich zerkochen. Den Pamps durch ein feines Sieb streichen. Das aufgefangene Mus mit gleichen Teilen Wasser und Weißwein auf 900 ml aufgießen. Das ganze dann mit Gelierzucker 2+1 aufkochen und in heiss sterilisierte Marmeladengefäße füllen.


Schmeckt!

Sonntag, 17. Juli 2011

Taschen-Alarm!

Man kann ja auch schöne Taschen nähen ...

Einer meiner absoluten Favoriten ist die Larue-Bag, die aus "Der Teufel trägt Prada" bekannt sein könnte:


Ich wollte aber auch mal eine Tasche machen, die nicht so beutelig ist, und auch vernünftig verschließbar. Bloß wie genau soll sie werden? Eine kurze Recherche war fällig. Es ist wirklich erstaunlich, wieviele Myriarden verschiedener Taschenformen es gibt. Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit auf dem Design rumgedacht habe, ist dann das dabei rausgekommen:


Damit man nicht so ewig wühlen muss, wenn man an schnell an seine Sachen will, habe ich hinten noch eine Reißverschlusstasche eingebaut:


Das Material ist ein Wildlederimitat aus der Möbelstoff-Ecke der Stofferia. Zum Verstärken habe ich Decovil I genommen, der Boden ist aus einem biegsamen Ikea-Schneidebrett. In den Henkeln steckt ein 8mm Seil aus dem Bootsbedarf. Der Verschluss ist eine Gürtelschnalle. Und in dem Quergurt stecken Bodentücher von Aldi.  Ich finde sie klasse, und hoffe, dass das jetzt nicht nur der Ikea-Effekt ist

Freitag, 15. Juli 2011

Auf Safari

Passend zu der einen Chino-Hose, die ich neulich gemacht hatte, wollte ich gerne noch ein passendes Oberteil haben. Da traf es sich ganz gut, dass ein Kollege, der nach Hamburg zu einem Kunden musste, mich fragte, ob er nicht etwas von der Wollfabrik mitbringen sollte. Hab ich nicht nette Kollegen? Ich hatte ihm dann auch einen Zettel fertig gemacht, was ich haben wollte. Leider ergab es sich, wie so oft, dass das, was ich wollte, nicht mehr vorrätig war. Mein Kollege rief mich daraufhin aus der Wollfabrik an, und ich versuchte ihm zu beschreiben, was ich gerne haben wollte. Die Fragezeichen konnte ich fast durchs Telefon sehen ... Ich habe es dann noch mal einer sehr netten Verkäuferin der Wollfabrik beschrieben. Die hat mich wenigstens verstanden. Und das Garn, das mich dann erreichte passt ganz wunderbar zu der Hose, was mich dafür, dass die Auswahl rein telefonisch erfolgte, echt begeistert hat. Es ist übrigens 50/50% Baumwolle/Seide. Und gemacht habe ich daraus ein Twinset.




 Es trägt sich sehr schön, schrägelt aber ein wenig, was nicht ungewöhnlich für gefachte Baumwollgarne ist. Es hält sich aber glücklicherweise in Grenzen. Der Schnitt des Tops ist noch einmal angelehnt an das "Captain-Picard"-Shirt. Diesmal sind die Schulterpartien aber jeweils separate Schnittteile. Das Strickmuster ist ein Feinlochmuster, das im Speicher der KH940 zu finden ist. Ich habe es gewählt, weil mich die Struktur an Baumrinde erinnert hat, was ganz gut zu dem angestrebten Safari-Look passte, wie ich finde.