Mittwoch, 22. Januar 2014

Ein Experiment - Burda 6926-V

Manchmal muss man einfach mal der Versuchung nachgeben und etwas untypisches ausprobieren. 

In diesem Fall war die Versuchung ein Jersey in Jeans-Optik, der mir "Jeggins!" zurief. Und das mir, wo ich die gängigen Jeggins bisher eigentlich immer zum Würgen befunden habe. Aber die Versuchung ... der Stoff ist ja so witzig ... und man kann ja mal probieren, ob das nicht besser geht ... und Burda wedelte gerade auch noch mit dem passenden Schnitt NR. 6926-V herum ... na gut, überredet!

Den Schnitt habe ich dahingehend geändert, dass er ab Knie nicht mehr diese gräusliche Leggins-Form hat, sondern eher wie ein richtiges Hosenbein aussieht, mit einem Wort, ich habe ihn da einfach weiter gemacht. Und ich habe das Hosenbein auch um ca. 15 (!!) cm verlängert (normal-lange Menschen kommen wahrscheinlich auch mit 10 cm hin). Wenn man nämlich ein weiteres Hosenbein hat, kann sich der Stretch am Unterschenkel nicht mehr lang ziehen und man hätte sonst eine Hochwasserhose.


Den Praxistest hat das Teil heute schon bestanden: Auf der Arbeit hat mich keiner gefragt, warum ich keine Hose anhätte. 

Beim Nähen konnte meine tolle neue Babylock Desire 3 ganz und gar brillieren. Die Hose ist mit dem 4-Faden-Stretch-Stich genäht, und die Absteppungen sind mit dem breiten Coverstich ausgeführt. Ich war ja zuerst skeptisch, ob die Maschine das dicke Ziergarn als Nadelfäden verkraftet, aber außer, dass ich die Fadenspannung auf knackige 9 stellen musste, gab es da gar kein Problem. Der Coverstich macht die Sache auch schön elastisch, was ich mit einer Absteppung auf der Nähmaschine natürlich nie hingekriegt hätte.

Fazit: Es geht also wirklich etwas besser. Und es ist saubequem. (Aber muss man den Schnitt wirklich bis Gr. 48 anbieten? Bei aller Bequemlichkeit, das wird ja irgendwann auch mal ein bisschen unvorteilhaft ...)

Dienstag, 14. Januar 2014

Resteverwertung

Das neue Jahr ist ja schon 2 Wochen alt, da braucht ihr nicht denken, ich hätte in der Zwischenzeit gar nichts genäht ...

Da ich in letzter Zeit oft beim Sport bin, wollte ich mal eine passende Fleecejacke haben, die ich kurz für den Weg dahin überwerfen kann. Eine Fleecejacke, die ich für ganz billig Geld bei C&A gekauft hatte, passt nämlich leider gar nicht so recht, insgesamt viel zu kurz, die Ärmel sowieso. (Vielleicht sollte ich die einfach schlachten, die Reißverschlüsse würde ich für das Geld, das die Jacke gekostet hat, nicht im Kurzwarenladen kaufen können. Dieser Hintergedanke hat sie mich überhaupt erst kaufen lassen, obwohl sie so bescheiden saß).

Naja, lange Rede kurzer Sinn - ich hatte von hier noch genügend Fleece übrig, um zwei Jacken zu machen, der Online-Händler, bei dem ich das bestellt hatte ist immer nahezu überschwänglich mit den Mengen, die er abschneidet.

Die erste habe ich aus dem Burda Schnitt Nr. 105A-012010-DL gemacht, bei dem ich den Leib und die Ärmel etwas verlängert und die obligatorische FBA eingefügt habe. Ach ja, die Oberarme mussten auch noch ein wenig mehr Platz kriegen.



Dank der 3 Reißverschlüsse ist die Jacke tatsächlich teurer als die von C&A, obwohl mich der Stoff ja quasi als Rest aus einem anderen Projekt gar nichts mehr gekostet hat - die Arbeitszeit jetzt mal komplett außer Acht gelassen.  Es ist ein wenig verstörend, wenn man darüber nachdenkt, wer von den Jacken bei C&A noch alles Gewinn macht, wie gering müssen da die Produktionskosten sein?

Eine zweite Jacke habe ich aus dem Rest von dem pinkfarbenen Fleece gemacht. 



Hat es jemand erkannt? Es ist eine Abwandlung des Schnitts 1C aus der Burda Easy H/W 2013, aus dem ich hier schon einen Mantel gemacht hatte. Ich habe einfach den Schnitt auf die gewünschte Länge gebracht und einteilige Oberärmel verwendet. Die hatte ich schon für den Futterschnitt des Mantels gebastelt, da hätte ich die 4-teiligen Oberärmel nämlich etwas arg lästig gefunden. 

Das Nähen dieser Jacke war übrigens ein ganz schöner Krampf, dauernd Fehlstiche. Ich bin fast ausgeflippt, habe etliche Nadeln durchprobiert, nichts hat geholfen. Bis ich dann ein anderes Garn genommen habe. Das billige Overlockgarn, das ich verwendet hatte, war der Grund. Eine noch vorrätige Rolle Seralon von Amann in passender Farbe war die Rettung. Wer hätte das gedacht? Die blaue Jacke, obwohl auch mit preisgünstigem Toldi-Garn genäht, hatte nicht solchen Faxen gemacht.
Was mich auch ein wenig verblüfft hat war, dass das Fleece noch ganz schön penetrant gerochen hat, obwohl vorgewaschen und schon ein Weilchen hier im Schrank gelagert. Die Jacken lasse ich jetzt erst mal draußen hängen, damit der Geruch nach Erdölprodukt verfliegen kann. Erfahrungsgemäß verschwindet der aber glücklicherweise relativ zügig. Für Kindersachen hätte ich das Zeug aber trotzdem nicht verwenden wollen.

Aber wenigstens muss ich jetzt nicht mehr wie der letzte Mensch mit zu kurzen Ärmeln rumlaufen, wenn ich zum Sport gehe. Und Platz im Stoffschrank ist auch wieder.


Mittwoch, 1. Januar 2014

Ein erfolgreiches und frohes neues Jahr wünsche ich!

Ich hoffe mal, dass alle meine lieben Leser den Jahreswechsel gut überstanden haben. Ich selber habe ihn auf der Severinsbrücke in Köln erlebt, wo die Aussicht über das Feuerwerk über Köln ganz hervorragend war, der Anteil an Besoffenen, die mit Sprengstoff hantierten allerdings ein wenig unbehaglich hoch.

Allenthalben wird man um diese Zeit des Jahres jetzt wieder mit guten Vorsätzen bombardiert. Wie haltet Ihr das? Habt Ihr gute Vorsätze? Oder habt Ihr es aus Erfahrung aufgegeben? Nie welche gehabt?

Ich persönlich halte nicht viel von guten Vorsätzen zum Jahreswechsel. Na gut, es ist ein einprägsames Datum, aber sonst? Im Endeffekt läuft es irgendwie darauf hinaus, dass tausende Leute ihre guten Vorsätze schultern und losmarschieren - und spätestens nach einem Monat hat geschätzt die Hälfte von ihnen den Ballast im Straßengraben abgeladen. Da das so viele sind, muß keiner ein wirklich schlechtes Gewissen haben, die anderen haben es ja auch nicht geschafft, vielleicht ist es ja wirklich zu schwer, ich kann es ja nächstes Jahr nochmal versuchen ... Neee, ich plädiere dafür, sich irgendein krummes Datum zu suchen, an dem einem gerade danach ist, sein Leben zum Guten umzukrempeln. Der 18.Juli zum Beispiel ist doch ein Superdatum! Und man kann sich auch gewiss nicht damit rausreden, dass die anderen es auch nicht geschafft hätten. Wenn Euch das zu weit im Jahr ist, dann hätte ich noch den 15. Februar anzubieten. Oder jedes andere Datum, das Euch gefällt.

Also Ihr Lieben mit guten Vorsätzen, horcht in Euch hinein, zu welchem Zeitpunkt es Euch drängt, was zu ändern und lauft nicht wie die Lemminge in der Gruppe mit. Macht was! Und ich wünsche Euch ganz viel Erfolg dabei!