Freitag, 29. April 2011

Burda NR. 132C-032011-DL

In einem Anfall von Übermut habe ich mich auch noch an diese Hose hier drangewagt. Sah ja auf den Bildern beim Download ganz nett aus ...




Fertig ist sie allerdings ziemlich unförmig ... Der Schritt hängt irgendwo in Richtung Mitte Oberschenkel. Ist ja wohl gerade hip.  Aber mehr so nach dem Motto "1000 Fliegen können nicht irren ..."Aber wenigstens ist sie bequem. Zum Lümmeln auf dem Sofa kann ich sie auf jeden Fall nehmen. Aber sonst würde ich sie eher nicht empfehlen.

Montag, 25. April 2011

Burda NR. 170-112009-DL

Nachdem ich mich ja schon geärgert hatte, daß ich nirgends ein Bild von dieser Hose finden konnte, wo man sie mal real angezogen sehen konnte, kann ich hier jetzt Abhilfe schaffen.



Ich habe die Hose in Größe 44 genäht, allerdings aus Popeline und nicht aus einem leichten Köper. Die Beine habe ich ein kleines bisschen verlängert. Sie sitzt so schon ganz passabel, finde ich, allerdings hat sie nur doofe Nahttaschen und keine Taschen hinten und ist insgesamt recht schmucklos. Auch könnte sie im Schritt etwas lässiger sitzen. Und angeblich sollte sie oben in der Taille sitzen, was sie offensichtlich nicht macht, meine Hände auf dem oberen Bild sind in der Taille abgestützt, die ist ungefähr da wo meine Daumen wären, wenn man sie sähe.
Also schon einige kleine Kritikpunkte, daher habe ich mich gleich mal über den Schnitt hergemacht und ihn umgemodelt. 



Die Sitzhöhe habe ich um 2 Zentimeter verlängert und den Bund direkt an die Hose angeschnitten. Dann kamen noch eingesetzte Paspeltaschen hinten und normale Paspeltaschen vorne dazu.  




Das macht schon ein bisschen mehr her. Vom Sitz ist sie etwas geräumiger im Schritt, genau das, was ich gewollt habe. 

Hier noch mal beide Modelle nebeneinander:



Ein kleines Schmankerl, das man jetzt nicht sehen kann, was aber von Vorteil ist, wenn man die Hose hochkrempeln möchte ist, daß ich die  Nahtzugaben unten mit dem Hong-Kong-Finish versäubert habe. Das sieht einfach netter aus als so eine schnöde nackte Overlocknaht.
 



Noch mehr Kinderkleidung

So, hier ist jetzt der Rest der Kindersachen :



Kleid mit Hut, man weiß ja nie, ob man mal zum Pferderennen nach Ascott muss ...
Und dann  noch eine Kombi aus Kleidchen und Rüschenbüx:




Damit sollte die Kleine erst mal gerüstet sein.  

Bis auf den Hut ist das das Burda-Schnittmuster 9802, der Hut stammt aus dem Schnittmuster des vorhergehenden Postings.

Dienstag, 19. April 2011

Apropos Kinderkleidung ...

Nach diesen ewigen Umräumaktionen letzten Monat hatte ich so richtig Lust, endlich mal wieder ein wenig vor mich hin zu wursteln. Derzeit ist bei mir mal wieder Nähen angesagt, und das Objekt meiner Schneiderei ist meine kleine Nichte. Das geht flott und macht Spaß, und den passenden Stoff hatte ich schon vom vorletzten Stoffmarkt in Leverkusen mitgebracht.


Hier erst mal Merles erster Monteur-Overall.

Und dann noch ein flottes Hippie-Outfit:



Passend dazu (auch wenn die Farbe auf dem Bild ein wenig verfälscht ist) gibt es als letztes Stück noch ein Bolerojäckchen:



Alle Stücke basieren auf dem Burda-Schnittmuster 9650-V. 
Demnächst kommen dann noch ein paar weiter Sachen nach dem Schnittmuster 9802 dran.

Freitag, 15. April 2011

Babykleidung im Wandel der Zeit

Ich habe einen ganz spannenden (englischsprachigen) Artikel gefunden, der sich mit Kleinkinderbekleidung im Wandel der Zeit beschäftigt:

http://www.smithsonianmag.com/arts-culture/When-Did-Girls-Start-Wearing-Pink.html?c=y&page=1

Nachvollziehbar, aber in unseren Augen erst mal fremdartig anmutend, ist daß Kinder Ende des 19. Jh. alle in weißen Kleidchen steckten. Weiß lässt sich leicht kochen und bleichen und Kleidchen sind praktisch anzuziehen und man kann schnell und problemlos die Windel wechseln. Und wenn man nur eine Sorte Kleidung hat, kann man sie allen Kindern die da kommen mögen anziehen.

Hier ein Bild von Franklin Roosevelt im Alter von zweieinhalb Jahren aus dieser Zeit:


Etwas später, Anfang des 20. Jh. war dann Pink das richtige für Jungs, weil Pink ja so eine starke Farbe ist und viel besser zu den willensstarken Jungs passt als das zarte Hellblau, das eher für die zarten Mädchen geeignet ist.

Noch wieder etwas später, in den 40ern war es dann so, daß Mädchen pink trugen und Jungs blau, das entwickelte sich einfach aus dem Kaufverhalten der Konsumenten. Im Zuge der Frauenbewegung kam dann in den 70ern die Unisex-Mode auf, die bis ca. Mitte der 80er Bestand hatte, am besten alles für alle gleich. In der Zwischenzeit kann man aber glücklicherweise Feminist sein, und seinen Töchtern trotzdem rosa Rüschen anziehen, weil es völlig ok ist, wenn man auch als Ingenieurin oder Jetpilotin weiblich ist.

Als nächstes kommt dann vielleicht wieder die Zeit, wenn es ok ist, auch den Jungen wieder rosa Rüschen anziehen zu können, und sie dann trotzdem nicht schief angesehen werden. Wäre vielleicht gar nicht mal schlecht ...