Dienstag, 24. September 2013

*Schnüff*

Ein lieber Kollege hat die Firma verlassen und wird uns wahrscheinlich sehr fehlen.

Zur Strafe habe ich ihm eine Sweat-Kapuzenjacke mit Logo und kleiner Ergänzung in Firmenfarben bestickt:



Und ich konnte nicht mal bei der Abschiedsfeier dabei sein. Ich hoffe, er hat sich nicht zu sehr vor dem Teil gegruselt und wird es wenigstens zu Hause mal anziehen. 

Sonntag, 22. September 2013

Eine Handtasche aus Wildlederimitat

Meinen freien Samstag habe ich dazu genutzt, eine Handtasche aus Wildlederimitat zu nähen. Die Idee habe ich mir ganz dreist bei Burdas Modell NR. 7478-DL abgeschaut. Ich habe allerdings nicht so eine riesen-Oschi-Tasche haben wollen, und den Griff wollte ich auch anders, also habe ich mir den Schnitt selber gemacht.



Das Wildlederimitat ist aus der Möbelstoff-Abteilung, also von etwas festerer Qualität. Für eine Tasche ist es jedoch ohne Verstärkung etwas zu labberig. Der Griff ist daher mit Decovil I verstärkt, der Taschenkörper hat noch eine Lage dünnes Volumenvlies als Zwischenschicht.

Ich bin ganz zufrieden mit dem Ergebnis, die Tasche ist groß genug für meinen Regenschirm, die Sonnenbrille und das Portemonnaie, und sie sieht ganz lässig und ein wenig knautschig aus, so wie ich mir das vorgestellt hatte.

Mittwoch, 18. September 2013

Herrenhose - ein kleines Experiment

Ich hatte hier ja schon mal eine Hose für meinen Liebsten gemacht:

http://frieda-freude-eierkuchen.blogspot.de/2013/05/der-kleiderschrank-ist-ja-immer-noch.html

Er fand sie ja auch nicht wirklich schlecht, nur ein wenig zu weit für seinen Geschmack.

Da ich hier:

http://frieda-freude-eierkuchen.blogspot.de/2013/03/mein-kleiderschrank-ist-voll-den.html

ja schon mal eine Cargo-Hose für ihn gemacht hatte, die ihm sehr gut gefiel, kam er auf die Idee, ob ich nicht nach diesem Schnitt eine Anzughose machen könnte. (Nein, die Taschen kommen da nicht drauf! Und die Biegung im Kniebereich kommt auch nicht mit!)

Ich bin ja immer zu Experimenten aufgelegt, daher habe ich einfach nochmal von dem grauen Gabardine nachgeordert und losgelegt. Ehrlich gesagt habe ich etwas gezweifelt, dass das wirklich was wird, aber zu meiner Überraschung sieht das ganze eigentlich sogar mehr als nur ganz passabel aus:



Monsieur hat dann gleich noch zwei Stück nachgeordert und ich bin die Sorge um die diesjährigen Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke schon mal los. Das war ja einfach ... *gg*


Montag, 16. September 2013

Ein Hütlein klein

Es ist erstaunlich, was man mit einer Stickmaschine (ohne "r") und ein wenig Garn zaubern kann:


Die "freestanding lace" - Stickdatei, auf der das Hütchen basiert, ist bei Urban Threads zu erhalten. Das ganze wird auf Ultra-Solvy oder einen anderen geeigneten wasserlöslichen Stickuntergrund gestickt, den man anschließend einfach auswaschen kann und die einzelnen Teile werden dann ebenso einfach von Hand zusammengenäht. Dann braucht man nur noch ein Hutband (in diesem Fall ein einfaches Köperband, weil es gerade zur Hand war), ein paar Federn aus dem Bastelbedarf und vielleicht noch ein paar Zahnräder als Dekor (in diesem Fall eine Brosche aus dem Karnevalsladen "Pierros" in Frechen). Um den Hut auch auf dem Kopf befestigen zu können näht man einfach von unten zwei kleine Haarspangen fest. Wenn gewünscht, kann man auch noch ein wenig Schleiertüll am Hut befestigen, da ich aber keinen geeigneten in Braun gefunden habe, habe ich mir das gespart.  

Dienstag, 10. September 2013

Wo die Paspeltaschen jetzt wohnen

Die Paspeltaschen vom letzten Posting zieren natürlich auch ein Kleidungsstück - und zwar den Neuaufguss der sensationell faltenarmen Hose Simplicity 4044. Wie dort in den Kommentaren ausführlich diskutiert hat sie jetzt also doch Paspeltaschen gekriegt.

Fällt gar nicht groß weiter auf, auf jeden Fall stört es nicht das Gesamtbild, finde ich:


Ja, da sind tatsächlich Taschen:



Und die Rückansicht ist auch in dieser Stoff-Variante fast von jeglichem Faltenwurf unbeleckt:



Die Hose durfte mich schon auf die Arbeit begleiten. Superbequem und trotzdem chic, wie ich finde. Die darf diesen Herbst bestimmt öfter mal mit mir vor die Tür. 

Sonntag, 8. September 2013

Paspeltaschen für Faule

Ich mache bei meinen Hosen recht gerne Paspeltaschen. Weil man da ziemlich genau arbeiten muss, damit die auch wirklich vernünftig aussehen, habe ich mir folgende Vorgehensweise überlegt, die das meiner Meinung nach ein wenig einfacher macht.

Der eigentliche Trick besteht darin, dass die Paspel-Partie insgesamt so breit ist, wie das Nähmaschinenfüßchen. Das ist in meinem Fall gut 15mm, das ist auch eine gute Breite für Paspeltaschen an Hosen.

Wenn der Paspelbereich 15 mm breit ist, dann bietet es sich an, die einzelnen Paspelstreifen selber auch so breit zu machen. Warum das praktisch ist, sieht man gleich.

Mein Vorgehen ist also so: Ich schneide die 4 einzelnen Paspelstreifen zu, erst mal nur jeweils mit der ungefähren Breite von 3-4 cm und mindestens 2 cm länger ,als der Tascheneingriff werden soll. Die werden dann schön gebügelt und gepresst, damit sie wirklich knackig gefaltet sind und dann exakt auf eine fertige Breite von 15mm zugeschnitten. Man bebügelt den Bereich, wo die Paspeltasche hin soll, von der Rückseite her mit Vlieseline und markiert dann die Mitte der Paspeltasche und das obere und untere Ende mit Heftgarn:


Nun legt man die beiden Paspelstreifen auf der rechten, äußeren Stoffseite auf, so dass die offenen Längsseiten genau auf der Mittelmarkierung aneinander stoßen, die Seite der Paspel, die nachher sichtbar sein soll, liegt also auf dem Stoff auf, die gefaltete Seite der Paspel zeigt nach außen von der Markierung weg:



Mit Heftfaden markiert man jetzt nur das obere und das untere Ende des Tascheneingriffs auch auf der Paspel. Als nächstes kann man jetzt schön sehen, worin die Zeitersparnis liegt:



Man kann exakt in der Mitte der Paspel nähen, weil das Füßchen exakt so breit ist wie die Paspel (das gilt natürlich nur, wenn die Nadelstellung der Maschine exakt in der Mitte des Füßchens liegt!). Wenn man so auf beiden Paspeln näht, werden die Paspeln wunderbar nach dem Aufschneiden und umklappen in der Mitte aneinander stoßen, ohne dass man den Nahtverlauf irgendwie noch extra markieren müsste, um dieses Ziel zu erreichen. Man spart also tatsächlich Zeit ein. Man näht jetzt also exakt von der oberen zur unteren Quermarkierung die Paspel entlang:


Wichtig ist hierbei, dass die Nähte wirklich beide genau gleich lang sind und in der Mitte der Paspel verlaufen! Anschliessend schneidet man die Öffnung auf, in der Mitte nicht ganz bis zum Ende des gewünschten Tascheneingriffs und dann schräg exakt bis zum jeweiligen Nahtende. Aufpassen, dass man nicht in die Naht selber reinsäbelt! Es bilden sich oben und unten zwei Dreiecke, man sieht sie hier auf der Rückseite:


Die Paspeln werden nach innen umgelegt und der gesamte Bereich wird schön eingebügelt (man lässt das am besten zur Fixierung unter einem Holzbrett abkühlen. Ein wenig Druck beim Abkühlen macht die Knicke schärfer, das sieht sauberer aus!):



Jetzt ist man fast fertig mit der Paspel, man braucht nur noch die beiden Dreiecke oben und unten auf der Rückseite auf den Paspelstreifen festzunähen:



Schwuppdiwupp (naja, so ziemlich ...) hat man also einen schöne Paspeltascheneingriff genäht. Die Taschenbeutel kann man jetzt einfach an den Nahtzugaben der Paspel befestigen und dann den Taschenbeutel schließen. 

Vielleicht probiert es mal einer aus und findet das Vorgehen auch hilfreich, ich würde mich über einen entsprechenden Kommentar jedenfalls freuen.

Freitag, 6. September 2013

Kappensitzung

Beim Stöbern auf der Fun-Fabric-Webseite bin ich über eine ganz spaßige Mützenanleitung gestolpert. Ein bisschen Baumwollpopeline war auch noch im Schrank, so dass ich gleich tätig werden konnte:



Der Schnitt fällt relativ groß aus, im Zweifelsfall, also wenn man mit seinem Kopfumfang zwischen zwei Größen liegt, würde ich die kleinere Größe empfehlen. 

Man könnte diese Mütze zwar auch durch einklappen des "Latz" zu einer normalen Kappe umwandeln, ich hatte aber noch ein wenig von dem Popeline und auch noch etwas Zeit, so dass ich einfach noch eine latzlose Version gemacht habe:




Ich finde das Schleifchen hinten so putzig! Das ist so ein netter Bruch des armeemäßigen Designs. Für diese Kappe habe ich das Mittelteil gedoppelt und die Seitenteile zwischengefasst, mir gefielen die sichtbaren versäuberten Saumzugaben innen nicht so gut. Den "Latz" hinten habe ich einfach nach ausmessen an der anderen Kappe gekürzt und verstürzt. 

Es reicht übrigens völlig, für das Schirmchen beidseitig Vlieseline H250 zu nehmen , mehr Stand wird auch für dünne Stoffe nicht benötigt, das hält tatsächlich sehr gut.



Donnerstag, 5. September 2013

Leicht verspätet ...

Nachdem ja nun wirklich bald jeder über das Ravelry-Treffen berichtet hat (ist ja auch erst fast 3 Wochen her *hust*), hinke ich jetzt hier einfach mal hinterher.
Ich Schnarchnase hatte leider in dem ganzen Trubel vollkommen vergessen, mal ein Foto zu machen von den Räumlichkeiten, in denen wir den Kurs abgehalten haben, geschweige denn vom Kurs selber, so dass ich es überflüssig fand, einfach nur ein Posting reinzusetzen, wie toll es war, wie wir strampeln mussten um unser gesamtes Equipment über eine schmale, ein wenig gewendelte Treppe in den ersten Stock zu schleppen, wie gut die Kurse gelaufen sind und wie nett die Teilnehmer waren und was nicht noch alles. Fotos vom Ravelry-Treffen selber sind ja auch zur genüge im Netz zu finden ...

Aber eine Sache kann ich dann doch präsentieren, und zwar, was ich mit den Garn-Goodies bis jetzt so angestellt habe.

Da wäre zum ersten das Rüschengarn aus Kid Mohair und Seid von Rowan. Es grenzt ja fast an eine Verletzung der guten Sitten, aus so feinen Fasern ein ordinäres Rüschengarn zu machen. Und Rüschenschals sind wohl so ziemlich das letzte, was ich so um meinen Hals hängen würde. Also habe ich das Garn befreit:



Yeah, was für ein langwieriges Gefummel! Aber tatsächlich insgesamt 50g echtes Rowan Kidsilk Haze, die dabei herauskommen. Ich habe noch vom letzten Jahr 100g in einer harmonierenden Farbe liegen, damit lässt sich sicher schon mal etwas anfangen. 

In der Tüte war noch ein 50g Knäuel (ca. 100m) eines fair gehandelten Alpakagarns. Das einzige, was mir dazu eingefallen ist, war ein flottes Paar Handstulpen, die ich mal eben schnell improvisiert habe:



Das Garn ist sehr schön, Tichiro hatte sich auch schon mal sehr ausführlich dazu geäussert. Demnächst wird es das noch in weiteren, auch strickmaschinenkompatiblen Lauflängen geben. Ich bin sehr versucht, da dann mal eine Bestellung abzusetzen. Der Preis ist für die Qualtiät nämlich ganz hervorragend, finde ich (ca. 6 EUR für 100g bei Abnahme von 300g).