Freitag, 15. April 2011

Babykleidung im Wandel der Zeit

Ich habe einen ganz spannenden (englischsprachigen) Artikel gefunden, der sich mit Kleinkinderbekleidung im Wandel der Zeit beschäftigt:

http://www.smithsonianmag.com/arts-culture/When-Did-Girls-Start-Wearing-Pink.html?c=y&page=1

Nachvollziehbar, aber in unseren Augen erst mal fremdartig anmutend, ist daß Kinder Ende des 19. Jh. alle in weißen Kleidchen steckten. Weiß lässt sich leicht kochen und bleichen und Kleidchen sind praktisch anzuziehen und man kann schnell und problemlos die Windel wechseln. Und wenn man nur eine Sorte Kleidung hat, kann man sie allen Kindern die da kommen mögen anziehen.

Hier ein Bild von Franklin Roosevelt im Alter von zweieinhalb Jahren aus dieser Zeit:


Etwas später, Anfang des 20. Jh. war dann Pink das richtige für Jungs, weil Pink ja so eine starke Farbe ist und viel besser zu den willensstarken Jungs passt als das zarte Hellblau, das eher für die zarten Mädchen geeignet ist.

Noch wieder etwas später, in den 40ern war es dann so, daß Mädchen pink trugen und Jungs blau, das entwickelte sich einfach aus dem Kaufverhalten der Konsumenten. Im Zuge der Frauenbewegung kam dann in den 70ern die Unisex-Mode auf, die bis ca. Mitte der 80er Bestand hatte, am besten alles für alle gleich. In der Zwischenzeit kann man aber glücklicherweise Feminist sein, und seinen Töchtern trotzdem rosa Rüschen anziehen, weil es völlig ok ist, wenn man auch als Ingenieurin oder Jetpilotin weiblich ist.

Als nächstes kommt dann vielleicht wieder die Zeit, wenn es ok ist, auch den Jungen wieder rosa Rüschen anziehen zu können, und sie dann trotzdem nicht schief angesehen werden. Wäre vielleicht gar nicht mal schlecht ...